Lingen. Im April diesen Jahres gründete sich an der Fachhochschule Osnabrück am Standort Lingen ein Projekt zur weiteren Freizeitgestaltung. Musikbegeisterte Studenten, Professoren der Fachhochschule fanden sich zusammen, um gemeinsam Musik zu machen. Daraus formierte sich die inzwischen etwa 40 Personen starke Campus Kapelle Lingen. Inzwischen haben sie ihre ersten großen Auftritte absolviert, unter anderem beim ersten Hochschulball der Hochschule Osnabrück im Saal des Theaters an der Wilhelmshöhe in Lingen mit über 400 Studentinnen und Studenten.

Aber auch die Nachwuchsmusiker der Hochschule merkten bald, dass sie ähnliche Probleme bekamen, wie andere ehrenamtliche Gruppierungen: Es mangelt immer wieder an aktivem Personal. Wichtig sei es, Volker Jankowski, dass sich jeder nur soweit einbringt, wie er bzw. sie Zeit hat, da jederzeit der Spaß im Vordergrund stehen soll und alle Beteiligte immer offen sind für neue Mitglieder. Gerne freue man sich auch über Lingenerinnen und Lingener, die sich ihnen anschließen wollen. Für die jungen Musikerinnen und Musiker spielt es keine Rolle, ob die Neulinge Profis sind oder blutige Anfänger. Ihr offenes Konzept sieht es vor, voneinander gegenseitig zu lernen und so miteinander an den Herausforderungen zu wachsen. Auf ihrem Wunschzettel ganz oben stehen vor allem Instrumentalisten, insbesondere Bläser, wie z.B. Trompetenspieler, Saxophonisten oder auch Klarinettenspieler.

Das Personal sei jedoch nicht das einzige Problem, dass ihnen Sorge bereite, so Jankowski. Wie alle anderen Vereine muss sich auch die Campus-Kapelle irgendwie finanzieren. Aktuell bekäme die Campus-Kapelle noch eine Förderung der Fachhochschule, die jedoch bald ausläuft. Auch suchen die Musikerinnen und Musiker nach geeigneten Proberäumen, mit genügend Platz für die buntgemischte Combo. natürlich würden sie sich auch über Sponsoren und Spenden in Form von gebrauchten Instrumenten freuen. Leider habe nicht jeder, der Musik machen möchte, sich auch das gewünschte Instrument zu leisten.

Zu ihrem aktuellen Repertoire gehört ein breitgefächertes Spektrum von Genres von Gospel bis Pop, sodass für jeden etwas dabei ist, sowohl für die Musiker, als auch für die Zuschauer. Geleitet wird die Campus-Kapelle vom Duo Tabea Mangelsdorf und David K. Ehlers vom Institut für Musik in der Friedensstadt Osnabrück. Beide suchen gemeinsam auch die Titel aus, die die Campus-Kapelle einsingt und -spielt. Dabei sieht sich Tabea Mangelsdorf in der Rolle der Leiterin des Chores und David K. Ehlers als Bandleiter. Wichtig ist es ihnen, dass die ausgewählten Stücke von allen Mitgliedern gesungen und gespielt werden können. Dafür müssen dann auch schon mal Titel vereinfacht werden, um dieses zu realisieren. Dafür hört sich am Ende das Ergebnis um so besser an, denn die Freude an der Musik ist aus dem Zusammenspiel zu hören.

Foto:  Wilfried Roggendorf  (NOZ)