Feriencamp ein voller Erfolg

22. August 2022 | Von | Kategorie: News

Motto „Auf!Leben – Team Blaulicht“

Vor kurzem ging das Kreiszeltlager der emsländischen Jugendfeuerwehr (JF) zu Ende. An dem Ferienlager, das unter dem Motto „Auf!Leben – Team Blaulicht“ am Biener Busch in Lingen-Holthausen stattfand und zu den größten in der Region gehört, hatten rund 90 Mädchen und 290 Jungen im Alter von sieben bis 18 Jahren sowie 150 Betreuer teilgenommen. Neben 23 emsländischen Jugendfeuerwehren (JF) wurden erstmals die THW-Jugend aus Papenburg und Lingen, das Jugendrotkreuz aus Emlichheim, Meppen und Spelle, die JF aus Grasleben, Beienrode und Lehre (alle Landkreis Helmstedt) willkommen geheißen. Mitten auf einem rund vier Hektar großen Acker wurde eine kleine Stadt mit 100 Gruppenzelten, einem großen Verpflegungszelt und einer riesigen musikbeschallten Toiletten- und Duschcontaineranlage aufgebaut.

„Hinter uns liegt das wohl langersehnteste Feriencamp überhaupt. Man könnte meinen, ihr habt über 2 Jahre gewartet und eure Kräfte gesammelt, um sie dieses Jahr im Feriencamp einzusetzen und die Ferientage richtig aufzuleben. Noch nie seid ihr uns mit einer so enormen Energie und geladenen Stimmung begegnet. Wir bedanken uns bei euch allen, für dieses unfassbar gute Zeltlager.“, rief Kreisjugendfeuerwehrwart Klaus Smit allen Teilnehmern sowie den Gästen und Funktionsträgern aus Politik und Feuerwehrführung im Rahmen der Abschlussveranstaltung zu.

Da über die Dt. Kinder- und Jugendstiftung Fördermittel aus dem Aktionsprogramm der Bundesregierung „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ eingeworben wurden, war das Feriencamp nicht nur für alle kostenfrei. Das Organisationsteam hatte zudem ein umfangreiches Rahmenprogramm mit einigen Höhepunkten und Überraschungen ausgearbeitet. So berichtete der NDR schon am Anreisetag live über den Campeinzug. Spannende und kreative Sportspiele, eine kurzweilige Nachtwanderung wurden wie eine erfolgreiche Dorfrally absolviert. Über 30 verschiedene, auf spielerisches Lernen ausgerichtete Workshops fanden beim Blaulichtnachwuchs großen Zuspruch, konnten landwirtschaftliche Maschinen und Geräte bestaunt und gefahren, Pferde geritten, Shirts und Taschen bemalt oder einzelne Unternehmen besichtigt werden. Die Arbeit der Polizei, der Höhenrettung der Feuerwehr oder der Rettungshundestaffel lockte wie Bogenschießen ebenso viele Interessierte an. Zirkus Lavawusch verzauberte abends mit einer atemberaubenden Feuershow. Zur Stärkung des politischen Dialogs unter jungen Menschen fand unter Federführung des Vereins „Diskutier Mit Mir e.V.“ ein eindrucksvolles Live-Diskussionsforum über Zukunftschancen der Region Emsland mit Diskussionspartnern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft statt.

Richtig Gas geben konnten die Zeltlagerteilnehmer auf der Kartbahn in Meppen. Im Freizeitpark Bottrop waren die Fahrgeschäfte schnell in Emsländerhand, berichtete Smit. Auch die Kinder-Disco war neben dem sehr guten Wetter und dem einen oder anderen Sprung in das kühle Nass ein weiteres Highlight in dem diesjährigen Feriencamp.

Smit präsentierte auch beeindruckende Zahlen: Insgesamt wurden 9.719 Essen bei 20 Essensausgaben verteilt. Dazu gehörten tausende Brötchen und Scheiben Brot, hunderte Liter Eistee, Wasser, Kakao und Milch sowie kiloweise Wurst, Käse, Wannen voller Kartoffeln, Nudeln, Gemüse, Fleisch und Salate. Besonders gut sei der Frühstücksbruch mit einem 20 Kilogramm großen Mettigel, Rührei, rund 50 Liter Schokolade für den Schoko-Brunnen und ganz viel Obst angekommen. Auch Eis, Chips und kartonweise Süßigkeiten fanden in dem von den Jugendlichen selbst betriebenen Kiosk hohe Nachfrage. Allein im Küchenteam waren über 30 Gruppenleiter ehrenamtlich tätig.

Smit machte in seiner Abschlussrede deutlich, dass Kinder und Jugendliche pandemiebedingt auf eine harte Zeit zurückblick. Gerade wegen des umfangreichen Programms, in dem die Vernetzung untereinander und der persönliche Kontakt im Vordergrund standen, bot die Woche viele Gelegenheiten, alte Bekanntschaften am Lagerfeuer, unter dem riesigen Fallschirm oder am Kiosk aufzufrischen und neue Freundschaften zu schließen, war von vielen Seiten zu hören. In Anlehnung an den „Fantastischen Vier“-Song “Zusammen“ machten die JF Holthausen und die THW-Jugend Papenburg musikalisch klar, „wir sind zusammen groß, wir sind zusammen alt, komm lass ’n bisschen noch zusammen bleiben, denn nur zusammen ist man nicht allein“.

Smit bezeichnete das Feriencamp als großen Erfolg. So ging nicht nur die Corona-Teststrategie auf. Auch das Team der Helfer habe wie ein Uhrwerk funktioniert, in dem alle Räder fachgenau ineinandergriffen. Daher sprach er allen Helfern, die sich neben ihrer Funktion als Jugendgruppenleiter noch zusätzlich im Elektriker-, Küchen- oder Sanitätsteam sowie im Leitungsteam engagierten, seinen großen Dank aus.

Den Dankesworten schlossen sich auch MdB Anja Troff-Schaffarzyk, MdL Bernd-Carsten Hiebing, MdL und Kreistagsmitglied Andrea Kötter, Ortsbürgermeisterin Katharina Mehring, von der Kreisverwaltung Christoph Polke, Erster Stadtrat der Stadt Lingen Stefan Altmeppen, THW-Ortsbeauftragter Papenburg Ali Etemaj-Spinn und Kreisbrandmeister Holger Dyckhoff an. Anschließend nahm Smit die mit Spannung erwartete Siegerehrung vor. Beim Beachvolleyballturnier belegte die JF Handrup Platz 1, vor der JF Osterbrock und der JF Gersten.

Bei den Lagerspielen gab es folgende Platzierungen: Der 1. Platz ging an die JF Bramsche. Diese erhielt den Bernhard-Schomaker-Gedächtnispokal überreicht. Den Paul-van-Lengerich Wanderpokal erhielt die JF Handrup als zweitbeste Mannschaft. Die weiteren Platzierungen: 3. Emsbüren, 4. JRK Spelle, 5. Beesten/Messingen, 6. Baccum, 7. Spelle, 8. Aschendorf, 9. Haren, 10. Gersten, 11. Grasleben, 12. Papenburg, 13. Lengerich, 14. Holthausen, 15. Salzbergen, 16, Groß Hesepe, 17. Altenlingen, 18. Meppen, 19. Brögbern, 20. Twist/Schönghsdorf, 21. Osterbrock, 22. THW Lingen, 23. Hilkenbrook, 24. Rütenbrock, 25. JRK Meppen/Emlichheim, 26. THW Papenburg, 27. Lehre, 28. Beienrode.

Zum Abschluss überraschte die JF Gersten mit einem kleinen Show-Act, dass es ein Zeltlager 2023 in Gersten geben wird.

Am Freitagmorgen war es dann auch schon vorbei: Bereits gegen 13 Uhr war das Feriencamp überwiegend wieder abgebaut und die Jugendgruppen hatten die Heimreise angetreten. Alle waren sich einig: „Wir nehmen im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder am Zeltlager teil, müssen aber erst einmal ausschlafen.“.

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