Ideensammlung zum Jugend- und Kulturzentrum ging in die zweite Runde

16. Juli 2014 | Von | Kategorie: Allgemeines, News

 

Meppen. Am heutigen Mittwoch lud die Stadt Meppen Kulturschaffende und alle Interessierten zu einem Austauschforum zum neu geplanten Jugend- und Kulturzentrum ein. Nach dem zuvor am 28. Juni die Jugendlichen während einer Planungswerkstatt ihre Vorstellungen äußern durften, kamen heute die sogenannten Drittnutzer, die Kulturschaffende in Meppen, zu Wort. Zu Beginn der Veranstaltung stellten u.a. Bürgermeister Jan Erik Bohling und Stadtjugend Karsten Streeck die gegenwärtige Situation im aktuellen Jugendzentrum an der Königstraße vor, mit den Problemschwerpunkten, die es im Haus gibt. Kompakt zusammen-gefasst, sind die großen Probleme des Jugendzentrums die fehlende Barrierefreiheit und die viel zu geringere Größe des Hauptveranstaltungsraumes. Darüber hinaus seien auch Sanitäre Anlagen nicht mehr ausreichend vorhanden.

 

Gerade hinsichtlich der veränderten und umfangreicheren Jugendarbeit mache es notwendig, dass etwas geschehe. Weiterhin führte Bohling aus, dass die glückliche Kassenlage der Stadt es der Stadtverwaltung möglich mache, nun über die Zukunft der Herberge der Meppener Jugendarbeit nachzudenken. Dazu stellte der Bürgermeister die Überlegungsschritte vor, die zur schlussendlichen Erkenntnis führten, dass es für die Jugendarbeit das Beste sei, ein Neubau in Auftrag zu geben. Zu den wichtigen Anforderungen an ein kombiniertes Jugend- und Jugendzentrum gehören u.a. Barrierefreiheit auf allen Ebenen, Bereiche, die nur für Jugendliche gedacht sind, der Standort und dass an diesem eine großflächige Bebauung möglich ist. Dazu ergänzte Streeck auch, dass das Jugendzentrum ein Ort ist, zu dem die Jugendlichen von alleine kommen und sich wohl fühlen und für dieses Angebot auch viel Aufwand nötig sei, den man jedoch dafür sehr gerne tue.

 

In Kurzfassung stellte der Stadtjugendpfleger die Ergebnisse der Jugendbefragung vor, um zu veranschaulichen, mit welchen Ideen und Vorstellungen sich die Jugendlichen bereits beteiligten. Dabei betonte er auch nochmal, dass es vor allem ein Jugendzentrum sein solle, in dem sie selber nicht Gast sein sollen, sondern die Hauptnutzer und man die Kulturschaffenden als Gäste mit ins neue Haus holen wollen. Abgeschaut hatte man sich die Möglichkeit beim Jugendzentrum in Papenburg, dass sich die Delegation vor einigen Wochen in Papenburg anschauten, um zu sehen, wie die Papenburger die Probleme rund um ein Jugendzentrum lösten.

 

Wichtig war es den Mitgliedern der Stadtverwaltung auch herauszustellen, dass man weder den Wirten in Meppen, noch dem anderen Kulturbühnen wie dem Theater am Windhorstgymnasium oder dem Café Koppelschleuse Konkurrenz machen wolle. Wichtig war es den Mitgliedern der Stadtverwaltung auch herauszustellen, dass man weder den Wirten in Meppen, noch dem anderen Kulturbühnen wie dem Theater am Windhorstgymnasium oder dem Café Koppelschleuse Konkurrenz machen wolle. Auf Nachfrage erklärte Bohling ebenso, dass man daraufhin arbeite, dass aktuelle Jugendzentrum an der Königstraße inklusive des Grundstückes zu veräußern, sprich zu verkaufen, um die Erlöse daraus in die Finanzierung des neuen Jugend- und Kulturzentrums fließen zu lassen.

 

Viele der Ideen der Kulturschaffenden waren dabei deckungsgleich mit den Vorstellungen der Jugendlichen. Zu den meist gewünschten Veranstaltungen im künftigen Haus gehörten mehrheitlich Konzerte, Lesungen und Varieté-Veranstaltungen. Des Weiteren nannten die Teilnehmer Vorträge, Theater und Filmaufführungen, sowie generationsübergreifende Formate als erwägbare Veranstaltungs-möglichkeiten. Erläutert wurden von verschiedenen Gruppen die bestehenden Schwierigkeiten hinsichtlich des Bühnenbedarfes, so suchten viele Gruppen nach Auftrittsmöglichkeiten, die ein Mittelmaß zwischen dem Theater und der Bühne des Kolpinghauses darstelle. Zudem tauchten dabei unterschiedliche Wünsche hinsichtlich der Bühnenhöhe auf, wie sie je nach Veranstaltungsart gebraucht werde. Beispielhaft sind hier die Konzerte für Jugendlichen mit einer flachen Bühnenvariante und den Bühnenprogrammen des Theaterpädagogischen Zentrums des Emslandes, mit Räumlichkeiten in Meppen, die sich für Aufführungen in Meppen eine höhere Bühne mit entsprechenden wünschen. Ebenfalls einige waren sich die Beteiligten der heutigen Veranstaltung mit den Jugendlichen über einen Backstage-Bereich, in dem sich die Künstler vor und nach ihrem Auftritt aufhalten können, sowie eigene sanitäre Anlagen, inklusive Duschen.

 

Für weitere Räumlichkeit kamen Vorschläge für Multimediaarbeitsplätze, Bandproberäume und einen Spiegelraum, in dem Tanzunterricht für verschiedene Tanzrichtungen angeboten werden können, da die derzeitigen Möglichkeiten in einer Schulturnhalle nicht wirklich optimal sei. Dem Verein Land Lust e.V. wurde zugesichert, sich auch zukünftig im neuen Jugend- und Kulturzentrum treffen können, wie es auch aktuell der Fall sei. Um einen das soziokulturelle Angebot zu erweitern, sprachen die Vertreter der Vereins die Idee aus, auch für alle Interessierten  Veranstaltungsabenden im Themenkomplex Entspannung und gesunde Ernährung anbieten zu wollen, wo dann auch möglicherweise Yoga angeboten werden könnte. Die Freilichtbühne wünschte sich, trotz genügender Proberäume bei Mehrbedarf auf das Jugendzentrum ausweichen zu können oder deren Jugendausschuss in den kalten Monaten dort tagen zu lassen.

 

Wie auch für die Jugendlichen, sprachen die Vertreter der Vereine und Institutionen vom Wunsch, vor Ort auch mal die Möglichkeit der Zwischenlagerung zu haben, hier kristallisierte sich der abschließbare Spint auf einem Flur als Favorit heraus. All die Wünsche der Jugendlichen und Kulturschaffenden werden nun in der nächsten Zeit von Klaus Reimann, dem städtischen Architekten, in einen ersten Planungsentwurf gebracht, der dann vom Planungszirkel, eingetragenen Interessenten begutachtet wird und mögliche weitere Details dann anhand des Planes ausgearbeitet werden. Ein erstes Treffen des Planungszirkels wird aktuell vorläufig für die zweite Septemberwoche eingeplant, ein weiteres Treffen nach weiterer Überarbeitung könnte es dann möglicherweise in der dritten Oktoberwoche geben.

 


 

Bericht zur Planungswerkstatt Machneu:

29. Juni 2014:   Jugendliche planen ihr neues Jugend- und Kulturzentrum

 

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