Onlinepetition zwingt Krankenkasse in die Knie

19. August 2014 | Von | Kategorie: Allgemeines, News

 

Lingen. Es ist ein Erfolg, mit dem der Verein Gute Taten Lingen n.e.V. nicht in der Geschwindigkeit gerechnet hat. Am 4. August startete Christoph Gehrke, der auch auf dem Foto zu sehen ist, eine Petition, in der er die Krankenkasse eines an Bauch-speicheldrüsenkrebs erkrankten Familienvaters aus Lingen zur Übernahme der Kosten bewegen wollte. Im Vorfeld der Petition lehnte die Krankenkasse des Mannes die Kostenübernahme für die Behandlung ab. Dies wollte der engagierte junge Mann aus Lingen nicht hinnehmen und kämpfte für den mittellosen Mann.

Durch seine Krankheit musste der Patient, der darum bat, dass wir weder seinen Namen, noch den der Krankenkasse, nennen, seine Arbeit aufgeben, seinen Besitz auflösen und nach Aufgebrauch der Besitztümer Hartz 4 beantragen. Aus diesem Grund war es nicht möglich, aus eigenen Mitteln die Kosten in Höhe von rund 2.000.- Euro im Monat selber zu tragen.

 

Im Zuge der Petition telefonierte Gehrke auch mit der zuständigen Krankenkasse, machte dort auf seine Petition und der Medienarbeit aufmerksam. Als diese hörte, dass der Verein zum Erreichen seines Ziels die regionalen Medien mit ins Boot holen wolle, knickte die kleine Krankenkasse ein. Zwei Tage nach dem Start der Petition durfte Gehrke vermelden, dass die Krankenkasse nicht nur telefonisch, sondern schriftlich die Übernahme der Behandlungskosten bestätigte. Das Dokument liegt Emside vor. Darin heisst es:

 

„Uns ist es wichtig, dass auch unter Berücksichtigung Ihrer persönlichen Situation eine für Sie optimale Therapie erfolgt. Nach Prüfung aller vorliegenden Unterlagen freuen wir uns Ihnen mitteilen zu können, dass wir die Kosten der beantragten Therapie mit Dronabinol übernehmen“.

 

Für den kleinen Verein aus Lingen ist dieses natürlich ein großer Erfolg, an dem Gehrke anknüpfen will. So stehen neben gebuchten Engagements auch neue Projekte an. So seien derzeit ein Straßenfest in Damaschke, sowie ein Benefizkonzert auf der Agenda. Über konkreteres konnte der junge Wohltäter dahingehend noch nicht berichten. In der nächsten Zeit werde er für beide Projekte wieder bei der Stadt Lingen vorsprechen, um die rechtlichen Fragen der Projekte zu klären und die benötigten Genehmigungen einzuholen.

 

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