RAZZ gastiert am 30.10. im Alten Schlachthof in Lingen

28. September 2015 | Von | Kategorie: Konzerte, Veranstaltungen, News

Das Debütalbum der Band RAZZ wird am 30.10. exklusiv im Alten Schlachthof in Lingen veröffentlicht.

Die Band bringt dazu neben ihrem Debüt „With your Hands we’ll conquer“ außerdem auch ihre Freunde von Giant Rooks und den Lingener DJ und Produzenten Nugat mit.

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Ab sofort gibt es Tickets für 12€ zzgl. Gebühren über die Anbieter AD Ticket, Reservix und Eventim sowie deren angeschlossenen VVK Stellen. Im Internet sind diese über http://bit.ly/RazzTickets (Eventim) und http://j.mp/RazzParty (ADTicket/Reservix) oder über den Ticketshop auf www.alterschlachthof.de zu erreichen. Ebenso werden natürlich auch wieder Tickets in der Lingener Musikkneipe Koschinski (Schlachterstraße 16) angeboten.
Zur Band:

„Don’t forget the songs that made you cry and the ones that saved your life.“ – The Smiths, „Rubber Song“

 

Razz sind kein Produkt. Razz sind eine Band. Eine junge Indie-Rock-Band aus dem Emsland, drauf und dran, aus dem Stand für eine Sensation zu sorgen. Razz sind aber vor allem eins: Unzertrennliche Freunde seit Kindertagen. „Wir haben das Glück, dass jeder von uns mehrere Instrumente spielen kann“, klärt Sänger und Gitarrist Niklas Keiser über die problemlose Rollenverteilung innerhalb der Band auf. Neben ihm spielen Christian Knippen Gitarre und Steffen Pott Schlagzeug. Bei Lukas Bruns, dem vierten im Bunde, musste etwas Überzeugungsarbeit geleistet werden. „Eigentlich spielt Lukas auch Gitarre“, so Niklas. „Irgendwann freundete er sich aber auch mit dem Bass an.“ So läuft das eben bei Razz. Keine Allüren, kein Ego-Trip. Einfach ein Haufen bester Freunde, die sich auch mal ordentlich fetzen, aber sehr schnell wieder zusammenfinden. Eine homogene und gewachsene Einheit, die sich genügend Zeit für jeden Schritt genommen hat – und mittlerweile sehr genau weiß, was sie will. Was das jetzt genau sein soll, zeigen sie auf ihrem bemerkenswerten Debüt „With Your Hands We’ll Conquer“: Songs, es geht um Songs. Songs, die bleiben, die sich festsetzen, die ihnen und uns etwas bedeuten. Es geht um den Moment. Verlieren wir uns darin!

 

Ja, das kann man ruhig mal zugeben: Es fällt angesichts der Klasse und der kompositorischen Finesse schwer zu glauben, dass das hier ein Debüt sein soll. Der alternative Indie Rock der Newcomer flirtet mit Garage-Rock-Rohheit und Blues-Wehmut. Die Musik klingt einerseits neu, verheißungsvoll und aufregend, spielt andererseits geschickt mit wohlbekannten Zitaten, die umgehend ein vertrautes Gefühl unter die dichten Gänsehautteppiche zaubern. Übrigens: Das mit der Gänsehaut ist nicht nur, aber zu einem gewichtigen Teil Sänger Niklas zu verdanken. Rau klingt sein Gesang, erfahren und gezeichnet. Er hat den Blues in der Stimme. Und das dürfte in dem Alter doch eigentlich gar nicht sein.

 

Wünsche und Ambitionen sind auch Razz nicht fremd. Wie es sich für eine Band aus dem Emsland gehört, ist das natürlich ein Auftritt auf dem Festival, das jeder einzelne von ihnen gern besucht – dem Hurricane. Dort spielen sie alle, ihre Lieblingsbands, ihre Vorbilder und Einflüsse. „Wir haben immer gesagt, dass wir mit der Band aufhören, wenn wir einmal auf dem Hurricane spielen“, erinnert sich Niklas. Das ist längst geschehen. Die Band gibt es glücklicherweise immer noch. Klar, Razz hatten da längst Blut geleckt, auch Auftritte auf dem Reeperbahn Festival, dem Deichbrand oder Berlin Festival ließen einen Entschluss reifen: Wer ohne Album auf Deutschlands wichtigsten Festivals gebucht wird, muss dranbleiben. Großes kann erreicht werden!

 

Das tun Razz schon mit ihrem Debüt. Obwohl es erst der Anfang einer langen Reise ist, gelingt den vier Freunden ein emotionales, packendes, bewegendes und aufputschendes Album. Ein Album, das sich nicht hinter den Genre-Anführern aus Skandinavien oder England verstecken muss. Ihr zeitgeistiger Indie-Rock-Sound trägt eine gewisse Aura der Unbeschwertheit im Herzen. In Verbindung mit der bittersüßen Melancholie wirkt das in vielen Stücken tatsächlich wie eine besonders schöne, kostbare Erinnerung. In der ersten Single „Black Feathers“ führt das zu einem gewaltigen Ohrwurm-Refrain mit verhallenden Gitarren, bei „Youth And Enjoyment“ zu einem fiebrigen Uptempo-Stampfer mit Post-Punk-Anleihen. Künftige Sommerfestivals werden sich zu den flotten Beats von „Postlude“ in Ekstase tanzen und bei „Breath Of Amber“ in den tätowierten Armen liegen. Ein Füllhorn an Gefühlen, wie die auf ein Album gepackte und eingefrorene Bestandsaufnahme eines jungen Lebens: Liebe und Zorn, Enttäuschung und Hoffnung, Unsicherheit und Überlegenheit, vereint in kraftvollen Songs für genau diesen Augenblick.

 

Wären Razz eine Jahreszeit, sie wären einer der letzten richtig schönen Spätsommertage, die noch die Wärme der Sonne und schon die Würze des Herbsts in sich tragen. Wären Razz ein Mädchen, sie wären kein unnahbares, aber doch stolzes Mädchen. Dieses eine Mädchen, das jedem sofort den Kopf verdreht, ohne deswegen gleich eingebildet zu sein. Wären Razz eine Band, sie wären der größte Indie-Rock-Newcomer, den Deutschland in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Ah, richtig, Razz sind längst eine Band. Dann ist ja alles gesagt.

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