Meppen. Es ist Samstag, früh am Abend und vor der Meppener Jugendherberge ist ein Andrang, wie es dort zuvor lange nicht mehr erlebt wurde. Angesagt hatten sich nach längerer Pause mal wieder die Brüder Kai und Thorsten Wingenfelder mit ihrer Band im Emsland angekündigt. Mit jeder Minute, die der Auftritt der Ex-Fury in the Slaughterhouse-Mitglieder näher rückte, wurde es im großen Speisesaal der der Jugendherberge Koppelschleuse immer unruhiger. Etwa 200 Fans jeder Altersklasse fanden sich ein, um an diesem besonderen, etwas größerem Wohnzimmerkonzert dabei zu sein. Mitgebracht haben die Gebrüder auch die Nachwuchssängerin Elif aus Berlin und Akkustikmusiker Ingo Pohlmann.

Mit brachten die Musiker im Rahmen des OLB Musikcamps eine bunte Mischung. So durfte sich das Publikum neben neuen Titeln aus dem Album „Selbstauslöser“ und auf ältere Titel aus ihren künstlerischen Schaffen erfreuen. Hinzu steuerten Ingo Pohlmann und Elif sowohl solo, als auch gemeinsam eigene Titel bei oder bekannte Titel denen sie eine eigene Interpretation gaben. Eine besonders unterhaltsame Note bekam der Abend nicht nur durch die Musik, sondern auch die kleinen und großen Geschichten, die die Musiker zu erzählen wussten. Egal dabei war, ob es um die Entstehungsgeschichte zu „Baba“ von Elif ging, Geschichten über den Vorabend auf der Nordseeinsel Norderney oder über Titelwünsche des Ingo Pohlmann für den besonderen Abend in Meppen und die lustigen Antworten des Thorsten Wingenfelder.

Nach einem eher rockigeren ersten Setteil rutschte die Atmosphäre durch die Titel von Elif in eine nachdenklich-emotionale Stimmung. Mit Pohlmann kehrte dann die komödiantische Seite des Abends zurück auf die Bühne. Dabei entstand bei dem einen oder anderen Gast der Eindruck nicht bei einem Konzert, sondern einem Comedyabend zu sein, da Pohlmann auch bekannten Comedians in nichts nachstand. Am Ende des rund dreistündigen Abends rockten alle Künstler gemeinsam die kleine Bühne. Große Freude herrschte danach nicht nur bei den Musikern und Fans, sondern auch bei allen Beteiligten im Hintergrund. Zu hoffen ist jedoch nur, dass man nicht wieder solange auf ein solches Konzerterlebnis im Emsland warten muss.

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